Unsere Rebschule
Die Geburt eines Rebstocks – Produktionszyklus
Auf dieser Seite zeigen wir Ihnen Schritt für Schritt, wie aus der Kombination von Edelreis und Unterlage unsere hochwertigen Reben entstehen. Begleiten Sie uns auf dem Weg von der sorgfältigen Auswahl bis zur pflanzfertigen Rebe und werfen Sie einen Blick hinter die Kulissen unserer Rebschule.
Startphase
Zu Beginn der neuen Veredlungssaison bereiten wir die Unterlagen und Edelreiser für den Veredlungsprozess vor. Die Unterlagen werden geblendet. Das bedeutet, dass die daran vorhandenen Knospen (Augen) entfernt werden, da die Unterlage in der Folge nur als Wurzelstock aber nicht zur Produktion von grünen Austrieben benötigt wird. Das Edelreis (die tatsächliche Rebsorte) und die Unterlage werden auf die benötigte Länge geschnitten und auf sichtbare Schäden oder Krankheitsanzeichen kontrolliert. Das Unterlagsholz, das wir verwenden, stammt von unseren Vertragsbauern in Italien, die die für uns lizenzierten Sorten anbauen. Die Edelreiser beziehen wir aus Schnittgärten in unserer direkten Umgebung, die von fränkischen Winzern gehegt und gepflegt werden, um nicht nur perfekte Trauben sondern auch ideales Edelreis zu liefern.
Puzzles
Im März setzen wir einen speziellen Schnitt, den sogenannten Omegaschnitt, ein, um Edelreis und Unterlage zusammenzufügen. Dabei wird das Edelreis, die Rebsorte also, auf ihren zukünftigen Wurtelstock gesetzt. Der Omegaschnitt ist eine präzise Schnitttechnik, die beiden Pflanzenteilen eine Omega-förmige Schnittfläche verleiht. Diese Form ermöglicht eine optimale Passform und eine größere Kontaktfläche zwischen Edelreis und Unterlage, was essenziell für eine erfolgreiche Verwachsung ist. Durch diesen Schnitt entsteht eine enge und stabile Verbindung, die für das Anwachsen und die spätere Vitalität der Reben entscheidend ist.
Eine schützende Haut
Nun folgt der nächste Schritt: Die frischen Veredelungen werden in flüssiges Paraffin getaucht. Dieses Verfahren dient sowohl als Verdunstungsschutz, als auch dem Schutz vor eindringenden Krankheitserregern in dieser sehr empfindlichen Phase im Leben einer Rebe.
Vortrieb im Gewächshaus
Im Anschluss werden die veredelten Reben sorgfältig in Vortriebkisten verpackt. Diese Kisten bieten eine geschützte Umgebung aus Packerde und Perliten, die es den Veredelungen ermöglicht, unter optimalen Bedingungen zu verwachsen und an der Veredelungsstelle den sogenannten Kallus zu bilden.
Ein bisschen Magie
Im Vortriebsraum ist es feucht und warm. Ein Klimacomputer überwacht die Temperatur. Die ersten grünen Blättchen zeigen sich nach etwa einer Woche und nach 10 Tagen beginnt die Veredelungstelle zu verwachsen.
Die Wege trennen sich
Einige der vorgetriebenen Reben, die Tafeltrauben, werden unmittelbar nach dem Vortrieb in Töpfe gesetzt und im Gewächshaus weitergepflegt. Hier bilden sie ihre Wurzeln aus. Sie wachsen unter Gewächshausbedingungen und entwickeln sich bald zu pflanzfertigen Tafeltraubenrebstöcken für die Pflanzung im Hobbybereich oder zur Tafeltraubenproduktion.
Raus ins Feld
Der Großteil der Reben darf einen Sommer unter freiem Himmel genießen. In der Vorbereitung wird das zukünftige Rebschulfeld erst gepflügt und eingeebnet. Im Anschluss erfolgt das Fräsen, bei dem ein Damm geformt wird – ähnlich jenem, der für Spargel verwendet wird. Dieser Damm wird dann mit schwarzer Folie umhüllt.
Gemütliche Kinderstube
Sobald die Gefahr von Nachtfrost gebannt ist, starten wir mit dem Einschulen der Reben. Jede einzelne Pflanze wird sorgfältig von Hand durch die vorgelochte Folie in den Boden eingesetzt. Die schwarze Folie hält die Feuchtigkeit nah an der Rebe, unterdrückt den Aufwuchs von Unkraut und sorgt für Wärme, da sie die einstrahlende Sonneenergie direkt an den Boden weiterleitet.
Durstige Jungreben
Beim Erstellen des Damms wurde bereits Bewässerung an die Jungreben gelegt. Damit kann das Wasser kontrolliert und nach Bedarf direkt an die Pflanzen gebracht werden und regt dort das Wurzelwachstum an.
Hegen und Pflegen
Sommer in der Rebschule: Während der Vegetationsperiode ist eine regelmäßige Bewässerung der Rebschulen erforderlich, abhängig von der Niederschlagsmenge. Zudem ist es entscheidend, die Pflanzen vor Krankheiten und Schädlingen zu schützen und das Feld frei von Unkraut zu halten. Die Unkrautentfernung erfolgt dabei sowohl maschinell als auch manuell, um optimale Wachstumsbedingungen zu gewährleisten. Über den Sommer bilden die jungen Pflanzen nicht nur stattliche grüne Triebe sondern vor allem ihre Wurzeln aus.
Erntezeit
Je nach Holzreife und aktuellen Wetterbedingungen kann das Ausschulen der Reben ab Ende Oktober beginnen. Hier ist es entscheidend, dass das Holz ausreichend ausgereift ist, um eine optimale Qualität zu gewährleisten. Nach dem ersten Frost beginnt die sorgfältige "Ernte" der Reben, wobei ein sanfter Umgang mit dem Wurzelwerk oberste Priorität hat.
Auslese
Bei der Sortierung erhalten wir ein genaueres Bild vom Erfolg oder Misserfolg der Saison. Jede einzelne Rebe wird erneut in die Hand genommen und sorgfältig auf Verwachsung, Trieb- und Wurzelbildung überprüft. Anschließend werden die Reben neu paraffiniert, um sie weiter vor Austrocknung zu schützen, in Bündel zu je 25 Stück zusammengefasst und mit Etiketten versehen. Diese Etiketten enthalten wichtige Informationen wie Sorte, Klon, Unterlage und die Zertifizierungsstufe der Pflanze, um eine genaue Rückverfolgbarkeit und Qualitätssicherung zu gewährleisten und natürlich dem Kunden die richtigen Pflanzen liefern zu können.
Winterruhe
Die Propfreben werden für die kommende Pflanzsaison im Kühlraum eingelagert. Jede Rebe wird nach dem Paraffinieren und Zurückschneiden der Triebe sorgfältig in Kartons verpackt. Dort bleiben sie bis zum nächsten Frühjahr, wenn sie mit Beginn der Pflanzsaison ausgegeben werden.
Andreas Schott
Kaufmännische Abwicklung und Vertrieb
Kaufmann im Groß- und Außenhandel
Tel.: 09333/225
Thomas Kram
Steuerung Produktion
Winzermeister
Monika Abraham
Unternehmensentwicklung
M. Sc. Weinbau und Oenologie, Winzerin
Tel.: 0931/299676 – 14
Florian Hofmann
Geschäftsführung
Unsere Partner
Partner für die Planung und Umsetzung von Bewässerungsprojekten
Unser Partner für die Planung und Umsetzung für Leistungen im Bereich Weinbauprojektservice – Spezialmaschinen
Partner für die Belieferung unserer Kunden mit Veredelungswachs
SUVI-GbR
Interessentschaft Südtiroler Unterlagenvermehrer